08.06.2003
Der 3. Tag in dieser Stadt und wieder ging es mit dem Expressboot los, diesmal zum Thewet Pier. Als wir ausstiegen, trauten wir unseren Augen nicht. Fische nebeneinander, übereinander im Chao Phraya, der ja als Fluss eher die Konsistenz einer Kloake hat. Und groß waren die Tiere. Warum fragt man sich. Die Erklärung ist einfach. Hier war die Fütterstation, das Fischfutter wurde gleich mitverkauft und die Fische waren wie wild danach. Aber wir wollten lieber am Blumenmarkt am Thewet Pier bummeln, von wo wir unserem Nachbarn ein paar herrliche Kakteen mitnahmen, die wir den ganzen Urlaub hinweg bis nach Deutschland durchbrachten. Das heutige Ziel war der Vimanmek Teakholz Palast und da es zum laufen recht weit war, nahmen wir uns ein Tuk Tuk für hart verhandelte 35 Baht. Diese 3-Räder sind am praktischsten im Innenstadtverkehr Bangkoks, da sie wendig, überall vorhanden und schnell sind.
Im Palast selbst galt strenge Kleiderordnung, Schuhe waren auszuziehen und keine Fotoaufnahmen. Die Führung war in Englisch, aber sehr gut verständlich und interessant. Die Eintrittskarte hatten wir uns bereits mit dem Kauf des Tickets für den Königspalast erworben. Heute war Tuk Tuk Tag. Denn wir fuhren zum nächsten Tempel wieder damit und zwar zum Wat Benchamebophit (20 Baht). Dieser ist weitgehend aus weißen Carrara Marmor erbaut und wir hatten das Glück einer festlichen Zeremonie der Thais im Inneren beiwohnen zu können. Später fuhr uns das nächste Tuk Tuk zum Golden Mount und Wat Saket. 79m hoch und künstlich aufgeschüttet ist der Golden Mount mit seinem goldenen Chedi oben drauf. Doch bevor man den erreicht, mussten wir viele (318) schweißtreibende Stufen einer Spiraltreppe und das in der hohen Luftfeuchtigkeit laufen. Aber der Blick über Bangkok lohnt und nebenan sahen wir schon den Wat Saket. Ein jedenfalls sehenswerter Tempel mit einer für unser Empfinden vor Ort wunderbaren Ruhe, so dass wir hier eine kurze Pause einlegten. Während dieser hatten wir das Glück die Weihung eines jungen Mönches zu beobachten. Nachher ging es noch zum Wat Suthat, einem der schönsten Tempel Bangkoks wegen seiner vielen Wandmalereien und dem Wandelgang mit 156 Buddhastatuen und zum Wat Traimit mit der wichtigsten Attraktion, dem 3m hohen aus puren Gold bestehenden Buddha. Wir hatten Glück, dass man uns noch kurz nach 17 Uhr einließ und auch den Vorteil, dass nun keine Reisegruppen und Busse mehr da waren. Aber abgesehen von der Tatsache, dass der Buddha 6 Tonnen wiegt und 13 Mio. € Wert besitzt, war er von einem nicht so schönen Tempel umgeben. Und damit beendeten wir die Tempeltour bei einbrechender Dunkelheit, fuhren ins Shoppingcenter MBK und jagten Schnäppchen. Es war Sale und wer Bangkok kennt, weiß, dass die Preise auch vorher schon richtig niedrig waren. Also rein in die Läden und eingekauft bei guter Atmosphäre, wie wir fanden.
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