| Home | 13-Oktober-2002
Tindari

Unsere erste Mietwagentour führte uns nach Tindari im Norden von Sizilien. Bevor es allerdings losging, entpuppte sich die Übernahme des Mietwagens als eine Story für sich. Wir hatten die Übernahme am Hotel gebucht (20 €), jedoch erschien Europcar schon mal eine halbe Stunde zu spät und dann legte der Mann ein Tempo vor - zum Einschlafen. Es war zudem ein harter Kampf, den Herrn von Europcar davon zu überzeugen, dass wir den Mietwagen selbst an die Station zurück bringen werden. Mit Panikmache und Lügen wollte er unbedingt erreichen, dass er das Auto noch mal für 20 € abholen kann - nicht mit uns!

Novara - mitten in SizilienFür die Hinfahrt wählten wir die etwas zeitintensivere Strecke über Francavilla und Novara im Inland. Wir wollten so ein Stück ursprüngliches Sizilien entdecken. Die Strecke ist landschaftlich sehr reizvoll und man begegnet kaum anderen Fahrzeugen.Novara - Stadtansicht Mitunter kommt man an komplett verlassenen Ortschaften vorbei - etwas gespenstisch zwar, aber mit einer idyllischen Ruhe und Abgeschiedenheit weit weg vom Trubel der Touristenzentren. Für die 100 km benötigten wir 2,5 Stunden, natürlich zahlreiche Foto- und Videostops inbegriffen. Der Zustand der Straße war entgegen unseren Erwartungen einwandfrei.

Blick auf das Santuario
In Tindari angekommen, besichtigten wir zunächst die Ausgrabungsstätten des antiken TyndarisAusgrabungsstätten des antiken Tyndaris (Eintritt 2 €), das hoch über dem Meer auf einem massiven Felsen gelegen ist. Hier war es fast menschenleer. Leider gab es keinerlei Erklärungen zu den Ausgrabungen. Auf einem Teil des ehemaligen Tyndaris erhebt sich heute das Santuario der Schwarzen Madonna - modernes Heiligtum und beliebtes Wallfahrtsziel der Sizilianer. Die Madonna, mit der - wie sollte es anders sein - eine Legende verbunden ist, kann dort besichtigt werden. Das Santuario bildet einen wunderschönen Kontrast zu den Ausgrabungsstätten. An Geldmangel scheint die Kirche nicht zu leiden.
Lagunen von Oliveri
Von Tindari hatten wir einen fantastischen Blick über das Meer und die Lagunen von Oliveri, die sich unterhalb des Felsens ausbreiten.Abschied von Tindari Für Ronny war dieser herrliche Badefleck die Krönung der Tagestour. Wir fuhren danach also zum 5 km entfernten Oliveri, parkten das Auto und legten einen Fußmarsch von ca. ½ Stunde zurück, bis wir an der Sandzunge mit den herrlichen Lagunenstränden ankamen. Das anschließende Badevergnügen entschädigte uns für den anstrengenden Strandmarsch.Badevergnügen pur Das Wasser ist hier ausgesprochen warm und wir waren fast allein in der Lagune. Vorsicht ist hier allerdings vor den Seeigeln geboten. Obwohl man in dem kristallklaren Wasser sehr gut sehen kann, empfehlen wir zur Sicherheit Badeschuhe anzuziehen. Heimwärts fuhren wir dann den schnelleren Weg über die Autobahn. Für die ebenfalls 100 km benötigten wir nur 1,5 Stunden. Landschaftlich kann diese Strecke mit der durch die Berge keineswegs konkurrieren.

Unsere Tipps


Nach Tindari muß man nicht den kürzesten Weg nehmen, sondern sich Zeit lassen und vielleicht durchs Landesinnere fahren. Hier gibt es ein noch sehr ursprüngliches Sizilien zu entdecken.

Eine wunderbare Ergänzung bei einer Tour nach Tindari sind die unterhalb des Felsens gelegenen Lagunen von Oliveri - Badevergnügen pur. ½ Stunde Fußmarsch einplanen! Wer keine unliebsame Bekanntschaft mit Seeigeln machen möchte, sollte besser Badeschuhe im Gepäck haben.


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