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Gozo

23.02.2004
Auf dem Weg nach GozoAm heutigen Tag wollten wir einen Ausflug auf die Nachbarinsel von Malta -Gozo- machen. Die Sonne strahlte nur so vom Himmel und so fuhren wir um 9.30 Uhr mit dem Bus Nr. 48 (0,40 Lm pro Person) nach Cirkewwa, von wo aus die Fähre nach Gozo ablegt. Als wir ankamen,Blick zur Blauen Lagune bei Comino verpassten wir gerade die ablegende Fähre und so verging eine ¾ Stunde bis wir endlich selbst auf dem Schiff waren. Die Überfahrt dauerte 25 Minuten und kostete 1,75 Lm für die Hin- und Rückfahrt. Das Ticket kauften wir gleich am Kai, kontrolliert wird es allerdings erst auf dem Rückweg.

Im Hafen Mgarr auf Gozo angekommen, stürmten dutzende Taxifahrer auf uns ein, um uns über die Insel Der Hafen von Mgarrkutschieren zu können. Dabei wollte uns insbesondere ein ganz Dreister einreden, dass er billiger ist als jede Autovermietung. Der Trick dabei ist, dass die Touris mit Preisen geködert werden, die lediglich für eine Fahrt in die Hauptstadt Victoria gelten. Dort angekommen, schnellen die Kosten für die Fahrten zu jeder Sehenswürdigkeit schnell in die Höhe. Wir hatten uns von vornherein für das Mieten eines Autos entschieden. Wir waren auch im Internet fündig geworden, fanden allerdings die Mietwagenfirma Swansea nicht und so gingen wir halt zu Avis, die direkt am Hafen sitzen. Wir mieteten einen nagelneuen Peugeot für 10 Lm inklusive Versicherung und unbegrenzter Kilometerleistung. Zur Erinnerung: Küste bei XlendiDer Taxifahrer wollte allein für die Fahrt nach Victoria 5 Lm. Zur Besichtigung der ganzen Insel sind dann mal schnell 15-20 Lm fällig. Da die Insel sehr klein ist (wenig Benzin notwendig- bei uns 2 Lm) und kaum Verkehr (links wohlgemerkt) herrscht, ist der Mietwagen unserer Meinung nach die beste Alternative für einen Inselrundtrip, wenn man einen mind. 25 jährigen Fahrer dabei hat.

Karolina-HöhleEs war wieder mal interessant, links zu fahren. In Thailand konnten wir das ja bereits ausprobieren und es war auch auf Gozo kein Problem. Zuerst ging es in das malerische Xlendi, gelegen in einer kleinen fjordartigen Bucht an der Südküste der Insel. Am nördlichen Rand der Bucht führt eine Treppe zur Karolina-Höhle Azure Windowhinauf, wo ehemals die Dominikanernonnen ihr Bad nahmen. Wir wollten nicht baden, aber besichtigen und der Ausblick von da war fantastisch. Es war immer noch Vormittag und so nutzen wir gleich noch anschließend den günstigen Stand der Sonne, um zum wohl bekanntesten Ort auf Gozo zu fahren, dem Azure Window. MeerwasserpoolsDieses ist ein Kalksandsteinbogen mitten im Meer und natürlich ein super Foto wert. Wir kraxelten ein bisschen auf den Felsen herum, auch um näher an die tosende Brandung zu kommen, die gegen die Felswände schlägt und sich anschließend in Wasserpools sammelt. Hier konnte man sich so richtig von der Natur verführen lassen.

Wallfahrtsort Ta´PinuSpäter besuchten wir die Basilika von Ta´Pinu, die als Wallfahrstkirche zum Nationalheiligtum erhoben wurde. 1931 errichtet, ist sie im Inneren eher schlicht gehalten, aber von außen ein wahres Prachtstück. Weiter ging es zum Höhepunkt unserer Tour über Zebbug in die Xwieni BuchtXwieni Bay. Jedermann fragt sich, was gibt es da zu sehen? Etwas für Naturbegeisterte. Der Globerinenkalkstein ragt hier direkt in das Meer hinein und wird von der Brandung geschliffen, so dass das Ergebnis wie eine riesige versteinert Welle aussieht. Und wir hatten das Glück, dass die Nachmittagssonne den Fels Faszinierende Formationenzudem noch super anstrahlte. Hier will man am liebsten gar nicht mehr weg. Der Sonnenuntergang an diesem Punkt ist sicherlich auch ein Genuss. Aber uns trieb es noch in die Hauptstadt Victoria, wir wollten die Zitadelle mit ihrer prunkvoll ausgestalteten Kathedrale besichtigen. Zudem bot sich uns von deren Festungsmauern ein fantastischer Rundblick über Gozo und da es schon später Nachmittag war, bummelten wir ein wenig durch die verwinkelten Gassen von Victoria Kathedrale auf der Zitadelle in Victoriaund beschlossen unsere Gozo-Tour hier zu beenden. Sofern noch Zeit geblieben wäre, hätten wir noch Abstecher zur Ramla Bay (größter Sandstrand der Insel) mit der Calypso-Höhle und nach Xaghra mit dem berühmten Ggantija Tempel gemacht. Aber die Fähre nach Malta wartete und so parkten wir den Mietwagen und setzten 18.00 Uhr über. Auf Malta angekommen, war es schon dunkel und wir stellten fest, dass nicht mehr alle Busse vom Fährhafen fuhren. Wir nahmen schließlich die Nr. 45 bis zum Ortsrand von Bugibba und liefen den Rest zum Hotel zu Fuß.

Panorama von Gozo

Unsere Tipps


Auf Gozo können wir jedem, der individuell die Insel erkunden möchte, empfehlen, sich einen Mietwagen vor Ort zu mieten. Die Möglichkeit hierzu besteht direkt im Hafen von Mgarr, z.B. bei Avis. Es herrscht wenig Verkehr und die Preise pro Tag sind mit 6-10 Lm moderat.

Eine Überfahrt hingegen mit einem Mietwagen von Malta aus für einen Tag lohnt kaum, da die Fähre allein hierfür 5,75 Lm verlangt und man u.U. auch nicht sofort mit der nächsten mitkommt.

Für Fotobegeisterte sollte die Inselrundfahrt vormittag am Azure Window vorbeiführen, da der Lichteinfall dann durch die Sonne ideal für schöne Aufnahmen ist.

Naturbegeisterten empfehlen wir einen Abstecher in die Xwieni Bay. Hier ragt der Globerinenkalkstein direkt ins Meer hinein, wodurch riesige "versteinerte Wellen" mit der Brandung entstanden sind.


Popeye Village / Der WestenHypogäum