Bis zum späteren Nachmittag war Zeit zum Relaxen. Um 16 Uhr legten wir in Kom Ombo an, um dort den Doppeltempel anzuschauen. Der Tempel ist direkt vom Nil aus zu sehen und wurde als Zeichen der Versöhnung zwischen den beiden Götterbrüdern Haroeris und Sobek und als Symbol für die damit verbundene Teilung des Landes errichtet. Alle Räume sind entweder zweimal vorhanden oder besitzen jeweils auf der gegenüberliegenden Seite in beiden Anlagen die gleiche Funktion. Viel ist leider nicht mehr vom Tempel erhalten geblieben, da er entweder durch Nilüberschwemmungen zerstört wurde oder weil die Einheimischen sich der Steine für ihre eigenen Häuser bedienten. In einer kleinen Kapelle im vorderen Teil des Tempels sind drei Krokodilsmumien ausgestellt, denn Kom Ombo zählt zu den Hauptkultplätzen von Sobek, dem Krokodilsgott. Heutzutage gibt es im Nil keine Krokodile mehr. Nur im Nassersee soll es noch welche geben.
Trotz des späten Nachmittags war die Hitze unerträglich. Mach einer wagte sich gar nicht erst vom Schiff, denn Bewegung war bei den Temperaturen Schwerstarbeit für den Kreislauf.
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