Noch am gleichen Tag so gegen 14 Uhr Ortszeit brachen wir zum Monument Valley auf. Wir kamen zügig voran, stellten aber fest, daß die Wolken vor uns am Horizont immer dunkler wurden. Kurz vor Erreichen von Kayenta, dem Eingang zum Valley, ging ein gewaltiger Wolkenbruch mit Hagel auf das Gebiet nieder, der uns zwang anzuhalten. Ganz wohl war uns nicht bei der Sache. Das Wohnmobil schwankte gewaltig, obwohl es in Windrichtung stand und die Straßen standen einen halben Meter unter Wasser. Aber es ging alles gut und so erreichten wir das Monument Valley gegen 16 Uhr, oder besser 17 Uhr durch 1 Stunde Zeitverlust beim Überqueren der Grenze zum Bundesstaat Utah.
Zunächst schrieben wir uns am Visitor Center für den Campingplatz ein und erhielten auch einen schönen Standplatz am Rand vom Valley. Wir wollten die Jeep-Tour durch das Valley eigentlich noch am selben Tag fahren, aber dem Wetter trauten wir trotz der Schönwetteraussagen der Indianer nicht so ganz, so daß wir gleich für den nächsten Morgen in der Früh die Fahrt ins Valley gebucht haben. Nach dem Abendessen schauten wir uns den genialen Sonnenuntergang von der Aussichtsplattform an. Es hatte sich so ziemlich abgekühlt und die verbleibende Gewitterstimmung mit der allmählich durchscheinenden Sonne und den Restwolken ergab besonders interessante Bilder. Und wir wollten es kaum glauben, die Wolken verzogen sich restlos. Halb neun ging die Sonne unter und wir zogen uns in unser Wohnmobil zurück, da der Campingplatz außer der schönen Aussicht nichts zu bieten hatte.
Der Sonntag begann, wie sollte es anders sein, mit einem Sonnenaufgang (6:12 Uhr), den wir so noch nicht erlebt haben. Der Blick auf das Valley war wunderschön und so schmeckte das anschließende Frühstück besonders gut. Um 8 Uhr hatten wir uns mit dem Tour-Guide verabredet und da die Nachfrage nach Touren anscheinend sehr gering war, fuhren wir mit einem eigenen Jeep durch das Tal. Das hatte den Vorteil, daß wir nicht einstaubten, wie auf einem der offenen Tourbusse. Und so erschienen die $30 pro Nase auch nicht mehr so teuer und die 2½ Stunden Tour ist es auch wert. Zudem ist es der beste Weg, daß Tal zu erkunden, auch wenn man 10 Meilen der 17 Meilen Rundstrecke selbst abfahren könnte. Aber die Schotterpiste ist keinesfalls geeignet für Wohnmobile unserer Größe.
Amüsant war die Gesangseinlage der beiden Indianer unterhalb eines riesigen Felsüberhangs, genannt "The Hogan" mit wahnsinniger Akustik. Und so waren wir auch eher bereit, die Geschichte unseres Indianers von seinem Boss, der die ganzen Gelder einstreicht, zu glauben und ihm dafür ein kleines Trinkgeld zu spendieren. Um 11 Uhr verließen wir das Indianerreservat in Richtung Mesa Verde. Unterwegs wollten wir eigentlich noch am Four Courners Monument halten, um gleichzeitig per Hand oder Fuß in 4 Bundesstaaten Amerikas zu sein, doch die Abzockerei der Indianer in Sachen Eintrittspreise ging uns hier zu weit.