| Home | 25-September2001
Allgemeines

Informationsquellen Wohnmobil Camping Sonstiges

Im Folgenden findet Ihr jene Informationen, die uns bei der Planung der Reise sehr hilfreich und nützlich waren. Daß eine frühe und sorgfältige Vorbereitung wichtig ist, haben wir nicht zuletzt während unserer Tour erlebt. Damit diese auch ein bleibendes Erlebnis wird, sollte man schon vorher genügend Zeit in die Planung investieren. Nach unserer Buchung im Januar 2001 haben wir viele Stunden über Tage und Wochen hinweg vor dem Computer und anderen Informationsquellen zugebracht, um so viel wie möglich bereits im Vorfeld zu erfahren. Scherzhaft kann man sagen, daß wir sogar schon wußten, bei welchem Fahrradverleih wir in San Francisco unsere Räder ausleihen würden. Es macht also Sinn, so einen Aufwand zu betreiben.



Reiseführer
An erster Stelle steht immer noch der gute alte Reiseführer.Hans-R. Grundmann Basis unserer Vorbereitungen und für viele andere auch war das Buch von Hans-R. Grundmann "Durch den Westen der USA", Reise Know-How Verlag. Weitere Infos zum Buch Hier findet man sinnvolle, umfassende und praktische Informationen. Die Publikation von Horst Schmidt-Brümmer "Kalifornien-Südwesten", die dagegen von Seiten unseres Reiseveranstalters Dertour ausgegeben wurde, ist eher ungeeignet gewesen und so haben wir auch nur einen Reiseführer mitgenommen. Für unsere Planungen im Detail war das Internet eine große Hilfe.


Internet
Hier gibt es Informationen ohne Ende. Es ist immer wieder erstaunlich, was man mittlerweile auf verschiedenen Homepages findet. Von privaten Seiten mit sehr guten Reiseberichten und Tips, über kommerzielle bis hin zu staatlichen Websites. Man findet nahezu jede Information, die man benötigt. Und da die Amerikaner in Sachen Internetauftritt wesentlich fortschrittlicher sind, als man das von Deutschland her kennt, sind dem Fluß an Erkenntnissen keine Grenzen gesetzt. So haben wir zum Beispiel erfahren, welche Trails und Campingplätze in den Nationalparks die schönsten sind, wann geführte Touren zum Antelope Canyon zu welchen Preisen stattfinden, wie viele Stellflächen auf Campingplätzen bereits vorausreserviert waren, wie die öffentlichen Verkehrsmittel in S.F. fahren, wie das Wetter sein wird, ob die Pässe über die Sierra Nevada geöffnet sind und welches Motel am Abreisetag den besten Preis für die Übernachtung hat. Alles kein Problem, wenn man die richtige Seite gefunden hat! Und damit es Euch ein wenig leichter fällt, findet Ihr eine Reihe von Links an entsprechender Stelle auf unseren Seiten.


Kartenmaterial
Für die Vorbereitung und dann die Reise selbst benötigt man natürlich auch Land- bzw. Straßenkarten. Wir haben nach erfolgter Buchung zwar einen Atlas bekommen, doch dieser war in keinem Fall ausreichend. Sofern man ADAC-Mitglied ist, bekommt man in den Geschäftsstellen umfangreiches Kartenmaterial kostenfrei zur Verfügung gestellt. AAA-KarteDieses reicht grundsätzlich für das Fahren vor Ort aus. Uns haben allerdings die genauen Karten des AAA sehr gut gefallen. Durch die Einzeichnung von sämtlichen vorhandenen Straßen und die exakten Meilenangaben war die Arbeit damit sehr einfach.Show Your Card & Save Da der AAA das Gegenstück des ADAC in den USA ist und beide Clubs kooperieren, bekommt man auf Nachfrage auch in Deutschland dieses Kartenmaterial kostenfrei ausgehändigt. Wenn keine Karten in Deutschland mehr vorhanden sind, geht man zur Not in eine der unzähligen Geschäftstellen des AAA in den Staaten, weist sich als ADAC-Mitglied aus und bekommt auch hier kostenfrei das gewünschte Material. Hilfreich ist hier die AAA-Karte "Show Your Card & Save", welche man einfach nur vorzuzeigen braucht. Diese ist über den ADAC zu bekommen, entweder per Internet oder vor Ort in der Geschäftsstelle.


Vor Ort
Material in rauhen Mengen. Wirklich bei jeder Sehenswürdigkeit gibt es mehr als genug. Egal ob privat, staatlich oder von den Indianern verwaltet, überall bekommt man Prospekte, Broschüren, Karten und vieles mehr. Insbesondere dieOffizieller Guide Nationalparks bieten sehr informatives Material, gelegentlich auch in deutscher Sprache. Die hierfür zuständigen Visitor Center an jedem Eingang eines Nationalparks waren auch für uns immer der allererste Anlaufpunkt vor der eigentlichen Besichtigung des Parks. Dort bekommt man unter anderem auch Dia-Shows gezeigt, Auskunft über die Wetterbedingungen der folgenden Tage, Informationen über Sonnenauf- und untergang und eventuelle Rangerprogramme. Neben den uns bereits bekannten Tatsachen aus dem Internet haben diese Auskünfte für die Tagesplanungen im Nationalpark völlig ausgereicht. Und die Amerikaner sind ein sehr gesprächiges Völkchen, welches wir speziell in den Parks als sehr hilfsbereit und freundlich empfunden haben.



Ein Wohnmobil ist vom Begriff her in den USA ein RV (Recreation Vehicle) oder Motorhome. Da uns diese Abkürzung nun mittlerweile auch geläufig ist, werden wir im Folgenden überwiegend auch von RV´s sprechen.


Vermieter
Das Wohnmobil sollte nicht direkt beim Vermieter, sondern über einen Reiseveranstalter (z.B. Dertour/ADAC, Canusa Touristik, Camper-Börse per Internet, FTI) von Deutschland aus gebucht werden, was wesentlich günstiger ist. Es sind vor allem drei Verleihfirmen, die von den genannten Veranstaltern angeboten werden: Cruise America (der Größte in den USA), El Monte und Moturis. Gebucht werden kann entweder nach festen Saisonpreisen oder nach Flex-Rate. Hierbei wird der Preis durch Angebot und Nachfrage bestimmt und schwankt während der Saison erheblich. Die Rate wird vom Vermieter wöchentlich neu festgelegt und man kann sie so z.B. bei El Monte im Internet verfolgen.

Innenansicht Tag bzw. Nacht Wir hatten großes Glück bei unserer Buchung im Januar. Durch eine Vorabreservierung sicherten wir uns 2 Tage vor der Erhöhung die günstigste Flex-Rate und hatten somit das niedrigste Preisniveau bei El Monte erreicht. Beim Fahrzeugtyp ist es sinnvoll, immer eine Nummer größer zu buchen, sofern möglich. Wir selbst hatten ein RV mit 4 Schlafplätzen gebucht und sogar eines mit 5 Schlafplätzen vor Ort bekommen.


Ausstattung und Versicherung
Allein mit dem Grundpreis für das Wohnmobil ist es noch nicht getan.Convenience Kit Zusätzlich müssen die Grundausstattung, das sog. Convenience Kit (enthält Geschirr, Besteck, Bett-sachen, Reinigungsutensilien u.ä.) sowie Meilen-Pakete und die unbedingt not-wendige VIP-Versicherung (Vacation Interruption Protection) gebucht werden. Für uns erwies sich die Möglichkeit, ein "All-Inclusive-Package" zu buchen, als sehr günstig im Nachhinein, da wir ca. 500 Meilen mehr als geplant gefahren sind. Diese hätten wir ohne das Paket teuer nachbezahlen müssen. Außerdem konnten wir den Generator unbegenzt nutzen.


Die Handhabung
Das Bewegen eines RV ist recht unproblematisch. Nur ganz am Anfang fährt die Unsicherheit vor allem in Bezug auf die Größe des Gefährts (7,60m Länge) mit. Gerade wenn man wie wir gleich im dicksten Verkehr auf einem 6-spurigen Highway aus Los Angeles herausfahren muß, ist es schon anstrengend, die nötige Umsicht beim Fahren zu bewahren. Aber das Gefühl, wie in einem LKW zu sitzen und der König der Landstraße zu sein, ist schon einmalig. Das Fahren wird erleichtert durch solche Dinge wie Automatikgetriebe, Servolenkung und Tempomat. Letztendlich fährt sich ein RV wie ein PKW, nur sind seine Ausmaße immer zu beachten. Schwierig ist dies am Anfang, da man durchaus die Ausmaße vergißt und gelassen um die Kurven fährt. Die Kratzspuren rund um unser RV sind eine deutliche Vorwarnung für uns gewesen, entsprechend aufzupassen. Auch die Höhe ist nicht ohne. 3,50m, da können schon mal tiefhängende Äste gefährlich werden, insbesondere für die aufgebaute Klimaanlage. Wir haben zum Glück solch einen Crash nicht mitgemacht. Anke hat mich beim Rückwärtsfahren immer eingewiesen und wir sind auch hiervon nicht abgewichen, da man im RV selbst nicht viel nach hinten sieht und die Außenspiegel nicht ausreichen. Wir haben also erst einmal auf dem erstbesten Parkplatz einweisen geübt. Was sein muß, muß sein. Selbst gefahren ist Anke allerdings nicht. Anfangs war der Wunsch noch da, doch im Verlaufe der Tour zeigte sich aus verschiedenen Gründen, daß das Fahren für sie sehr schwierig werden würde.
Unser Wohnmobil
Wichtig ist es in jedem Fall, sich bei der Übernahme des RV genügend Zeit zu nehmen. Nicht nur zur Erklärung sämtlicher Funktionen des Fahrzeuges (per Video vorab und durch Vermieter), sondern auch für die Erprobung dieser in der Praxis. Unser Einweiser (übrigens keine deutsche Einweisung, wie eigentlich im Katalog zugesagt) hatte es damit nicht so genau, wir aber um so mehr. Und so stellte sich heraus, daß die Zusatzbatterie ausgeschalten und der Rauchmelder nicht anmontiert war. Wir haben so gut wie alles in der Praxis ausprobiert, nur halt nicht alles, wie wir später feststellen mußten. Dazu mehr in unserem Bericht. Außerdem haben wir einige Dinge wieder vergessen, also war später "Learning by Doing" angesagt, insbesondere wegen der spärlichen Bedienungsanleitung. Aber das ist ja gerade der Reiz an so einem Fahrspaß. Empfehlenswert ist nach unserer Meinung eine vorbereitete Checkliste, die man gezielt abarbeiten sollte und damit natürlich ´ne Menge Zeit spart.


Gas, Wasser & Elektro
Unsere anfängliche Befürchtung, daß wir das Gas während der Fahrt nachtanken müssen, bestätigte sich nicht. Im Gegenteil, der Tank war zum Schluß noch fast halb voll.

Bei Wasser und Abwasser sah das natürlich anders aus. Das schöne an einem hochmodernen Auto ist die Elektronik, solang diese einwandfrei funktioniert. Im Inneren über unserem Herd war die Anzeige für sämtliche Füllstände der vorhandenen Tanks. Tja und die Lämpchen des Abwassertanks leuchteten schon auf voll, obwohl jeder erst einmal auf der Toilette gewesen war. Also haben wir uns zukünftig hier eher nach dem Geräusch- und Geruchspegel orientiert und danach die Tanks geleert. Leider hatte unser Abwasserschlauch ein kleines Loch, so daß ich einmal als ich mal nicht aufpaßte, die Suppe auf den Arm bekommen habe. OK, die Haare sind noch dran geblieben, aber angenehm ist das nicht gerade. Handschuhe hab´ ich vorsorglich sowieso getragen. Nach dem Entleeren sollte man dem Tank eine Art chemische Keule in Form einer Tablette zufügen, damit die Zersetzung einfacher läuft. Geleert und aufgefüllt haben wir in der Regel nach ca. 3-4 Tagen, obwohl manchmal der Geruch schon penetrant war, besonders wenn das Auto lang in der Sonne gestanden hatte.

Bei der Stromversorgung waren wir dem Trugschluß erlegen, daß mit der Zusatzbatterie komplett die Stromversorgung im Inneren abgedeckt wäre. Denkste. Lediglich das Licht und das Autoradio waren zu bedienen und die Heizung in Form des Lüfters schaltete sich ein. Sowohl Klimaanlage (war uns bekannt) als auch Mikrowelle und sämtliche Steckdosen hatten keinen Saft ohne laufenden Generator bzw. ohne Hook-up. Für die Mikrowelle konnte man den Generator ja kurz anmachen, doch schwieriger wurde es beim Rasieren mit Strom und fast unlösbar war das Problem (siehe Abschnitt Camping - Stichpunkt Betriebszeiten) beim Laden der Akkus für den Camcorder. Also mußten wir gelegentlich den Generator während der Fahrt laufen lassen.




Wer mit dem Wohnmobil in den USA reist, braucht natürlich auch einen Stellplatz für die Nacht. Campingplätze sind in diesem Land mindestens so viele vorhanden, wie es in Deutschland Tankstellen gibt. Die Idee, sich irgendwo wild hinzustellen, sollte man schnellstmöglich wieder verwerfen. Zwar ist es in einigen Gegenden durchaus erlaubt, aber man muß unseres Wissens nach mindestens eine halbe Meile von der Hauptstraße entfernt stehen. Und mit einem Wohnmobil mit seiner Länge in unwegiges Gelände zu fahren, ist schon abenteuerlich und nicht zu empfehlen. Die sicherste Art einer Übernachtung in bezug auf wilde Tiere ist es auch nicht unbedingt.
Also bedient man sich des überaus großen Angebotes von Campingplätzen. Nur für welche Art (öffentlich oder privat) soll man sich entscheiden?


Öffentlich oder Privat
Eine generelle Empfehlung kann man hier nicht geben. Zum einen ist man in manchen Gegenden gezwungen, sich an die örtlichen Vorgaben anzupassen, zum anderen sollte jeder selbst entscheiden, ob er das eine oder andere mit seinen jeweiligen Vor- bzw. Nachteilen nutzt. Wir haben hier einen schönen Mix gewählt. Für alle Plätze galt ohne Einschränkung, daß man immer einen Stellplatz mit festem, weitestgehend ebenem (wichtig wegen dem Kühlschrank) Untergrund hatte, der mit Tisch, Bank, Feuerstelle und Grill ausgestattet war. Das ist in Amerika die Grundausstattung.

Die öffentlichen Plätze (Gebiete in den Nationalparks, der nationalen Forstbehörde und der staatlichen Verwaltung) haben oftmals einen sehr großen Vorteil, sie liegen landschaftlich ausgesprochen reizvoll, meist direkt an den Attraktionen. Auch sind die Stellplätze wesentlich größer und in weiterem Abstand voneinander als bei den privaten, wesentlich billiger sind sie auch. Nachteilig ist oftmals, daß die Hook-ups fehlen, also die Anschlüsse des Wohnmobils an Wasser, Abwasser und Elektro. Hier muß man sich der Einrichtung des Wohnmobils bedienen, welches ja Tanks und Batterie zur Verfügung hat. Zu beachten ist hier nur, daß man nicht unbegrenzt auf diese Ressourcen zurückgreifen kann, da die Tanks bei uns zum Beispiel nur 3-4 Tage ausgereicht haben. Also ist Dumpen (auffüllen bzw. ablassen) notwendig und die öffentlichen Einrichtungen haben hier auch meistens eine Dumping Station. Gelegentlich sind auch Einrichtungen, wie Duschen (teilweise gegen Gebühr), Waschsalons, Shops und Restaurants vorhanden.

Für die Privaten spricht natürlich der Komfort, zumindest in der Regel: Wasser und Elektroanschluß direkt am Wohnmobil, ausreichend Duschen, Telefons, eventuell ein Swimmingpool (haben wir nie genutzt) und manchmal ein zu reservierendes Abendessen. Das alles hat allerdings seinen Preis. Je nach Gegend zahlt man in unserem Fall zwischen $13 und $46. Den Vogel abgeschossen hat hier eindeutig San Francisco mit $46 pro Nacht. Der Durchschnitt liegt allerdings bei ca. $20 - $25 je Nacht für ein Wohnmobil.

Wir haben in der Regel einen öffentlichen Platz bevorzugt, mußten allerdings wegen des fehlenden Angebotes an öffentlichen Plätzen oder der Vollbelegung auf private Campingplätze ausweichen. Einmal haben wir sogar direkt am Highway auf einem Parkplatz von Wal Mart übernachtet, übrigens neben einigen Amerikanern. Denn eines sollte man wissen, es ist auf den Parkplätzen von Wal Mart, K-Mart und den Truck-Stop Plätzen von Flying J´s erlaubt mit Wohnmobilen zu übernachten, völlig kostenfrei natürlich und das nutzen viele amerikanische Wohnmobilbesitzer.


Suchen und Reservieren
In der Regel bekommt man vom Reiseveranstalter das Campingbuch vom KOA, dem CampBook AAAgrößten privaten Anbieter.KOA Camping Planer Einen KOA-Platz haben wir nur einmal genutzt, da wir hier die Gebühren zu hoch fanden. Unsere Suche hat sich im Vorfeld auf die Angaben im Internet auf den Seiten der NPS beschränkt, auf welchen wir einen Großteil der öffentlichen Plätze in den Parks einsehen und auch teilweise reservieren konnten. Hilfreich war bei der weiteren Suche vor Ort in jedem Fall auch das CampBook des AAA. Hier stehen wirklich alle privaten und öffentlichen Plätze der Region drin, mit allen notwendigen Angaben.

Reservierungen sind sinnvoll und ggf. auch dringend notwendig. Man legt dadurch zwar die Route im Groben fest, aber es erspart einem viel Mühe und Zeit vor Ort. Wir haben im Vorfeld nicht geglaubt, daß große öffentliche Plätze außerhalb der Saison voll belegt sein können. Wir wurden eines besseren belehrt. An Wochenenden sowie ab dem Memorial Day generell ist es ratsam, auf Campingplätzen in den beliebten Nationalparks wie Grand Canyon, Arches, Bryce Canyon, Zion und Yosemite im voraus zu reservieren. Wir hatten im Grand Canyon online über NPRS reserviert (um 16 Uhr ausgebucht), in Arches hatten wir Glück und gegen 11 Uhr noch einen Platz bekommen (first come-first served), im Zion mußten wir auf einen privaten Campingplatz ausweichen und hatten auch Glück, einen der letzten in der Nähe des Parks zu bekommen und im Yosemite hat Anke ihren ganzen Charme spielen lassen, so daß wir hier 30 Meilen entfernt noch auf einem Behindertenstellplatz stehen konnten. Generell können wir sagen, daß man die attraktiveren Plätze, sofern möglich, vorab im Internet oder zumindest 2-3 Tage vorher telefonisch reservieren sollte. Die meisten öffentlichen Plätze werden allerdings im Verfahren first come - first served vergeben, und hier hilft nur die zeitige Anreise am Vormittag.


Allgemeine Campingtips
Für große Wohnmobile sollte man die sogenannten Pull-through Plätze bevorzugen, hier kann man auf einer Seite hinein und gegenüber wieder heraus, also mit dem Fahrzeug durchfahren ohne zu rangieren.

Der Betrieb des Generators ist oftmals auf bestimmte Zeiten beschränkt, so daß es schon sinnvoll sein kann, einen Hook-up Platz zu wählen. Für uns war es notwendig, insbesondere für das Aufladen der Akkus des Camcorders und gelegentlich zum Betreiben der Mikrowelle.

Bei der Reservierung bereithalten sollte man in jedem Fall die Daten vom Nummernschild und den Typ des Wohnmobils sowie eine Kreditkarte, deren Nummer Voraussetzung für eine Vorabreservierung ist.

Zum Bedecken des Campingtisches hatten wir eine robuste Tischdecke mitgenommen. Diese macht dann Sinn, wenn man die Tische erst einmal gesehen hat. Gleiches gilt in Sachen Grill, hier haben wir stabile Grillfolie benutzt.

LagerfeuerHolz sammeln ist eigentlich fast immer verboten, doch auch wir haben nicht wiederstehen können, gelegentlich etwas für unseren Lagerfeuerabend zu stibitzen. Denn Feuerholz kann man zwar kaufen, es ist aber relativ teuer.

Wichtig war oftmals auch die Ebenheit des Platzes. Im Bryce Canyon standen wir mit unserem Fahrzeug auf einer leichten Neigung. Nicht nur, daß unser Kühlschrank nicht optimal lief, auch das Schlafen erwies sich für Anke etwas problematisch, da sie immer dachte, wir würden in der Nacht wegrollen.



Straßen, Parkplätze und Orientierung
Die Orientierung auf den amerikanischen Straßen ist Dank des Systems ausInterstate-Schild Zahlen und Himmelsrichtungen kinderleicht. Verfahren sollte man sich trotzdem nicht, denn das kann unter Umständen erhebliche Meilen zusätzlichen Weg bedeuten. Der Zustand der Straßen läßt mitunter sehr zu wünschen übrig. Am schlimmsten waren die Highways in und um L.A. Nichtasphaltierte Straßen sollte man nach Möglichkeit meiden, da auf diesen kein Versicherungsschutz für das RV besteht. Mit Ausnahme der Großstädte ist der Verkehr aufgrund der Größe und Weite des Landes sehr gering, was relativ streßfreies Fahren garantiert. Parkplätze sind im allgemeinen reichlich vorhanden und ausreichend groß, nur in den Großstädten ist es mit einem RV nicht immer ganz einfach einen Parkplatz zu finden.


Lebensmittel / Einkaufen
Lebensmittel sind während unserer Reisezeit durch den hohen Dollar im Verhältnis zu Deutschland relativ teuer gewesen. Mit einigen Tricks und Kniffen kann man jedoch einiges sparen. Nach Möglichkeit sollte man in größeren Städten und Orten einkaufen und dort die großen Supermarktketten nutzen. Häufig anzutreffen sind: Albertson´s, Safeway, Wal Mart und Smith´s. Hier kommt man am günstigsten wenn man die Eigenmarken der Ketten kauft sowie die Aktionsangebote nutzt. Doch aufgepaßt, viele Sonderangebote gelten nur für Safeway ClubkarteKunden mit einer Kunden- bzw. Mitgliedskarte. Also haben wir uns z. B. für Safeway unter Angabe einer Fantasieadresse in den USA eine Karte ganz leicht besorgt. Für den ersten Einkauf sollte viel Zeit eingeplant werden. Wir haben geschlagene zwei Stunden gebraucht - trotz Einkaufsliste! Unsere Einkaufsliste hatten wir sogar bereits einige Tage vor unserem Abflug zusammengestellt, um zu sehen, welche Dinge wir noch von zu Hause mitnehmen sollten.


Fast Food und Restaurants
Bei einem Dollarkurs von über 2,- DM enorm teuer. Wir waren sehr selten essen. Mit unserem Wohnmobil konnten wir uns ja prima selbst verpflegen. Doch ab und an hat es uns doch nach der amerikanischen Küche gelüstet. Mehr zu empfehlenswerten Lokalitäten und Preisen findet Ihr bei den einzelnen Etappen. Meist beschränkten sich unsere Restaurantbesuche auf die allseits bekannten Fast-Food-Ketten (wovon Anke im allgemeinen nicht viel hält) mit Menüs von $3 - $5,50. Wendy´s war dabei noch das beste. Begeistert waren wir von der Möglichkeit in vielen Fast-Food-Restaurants, ein Getränk einmal zu bezahlen und immer wieder nachzufüllen (free refill).


Die Kosten
Daß diese Reisen nicht ganz billig sind, wird jedem sicherlich bekannt sein. Wir beide haben so ca. 5.400 DM pro Person für 3 1/2 Wochen ausgegeben. Insbesondere der hohe Dollarkurs (in der Spitze 2,38 DM) und der für amerikanische Verhältnisse recht hohe Benzinpreis haben dazu geführt, daß wir unseren Etat zwar nur ein wenig, aber dennoch überzogen haben. Aber die Tour ist in jedem Fall ihr Geld wert und wir haben uns auch keinerlei Gedanken darüber gemacht, wieviel welche Sehenswürdigkeiten an Eintritt kosten.

Greenback

Für den Bereich Camping, Lebenshaltung und Eintrittsgelder haben wir lediglich 25% unseres Budgets benötigt. Trotzdem gilt die Faustregel: Was in Deutschland 1 DM kostet, kostet in den USA 1$. 15% unserer Kosten waren Benzinausgaben. Denn das Benzin stand zum Zeitpunkt unserer Reise bei ca. 1,10 DM/Liter. Paradiesisch meint man, aber ein RV verbraucht ca. 20-30 Liter auf 100 km. Der Rest der Ausgaben ging für das RV drauf, wobei der Bereich Meilenpakete, Versicherung und Ausstattung mit 30% zu Buche schlug.


Bargeld und Kreditkarte
Ein unbedingtes Muß, wenn man in die Staaten reist. Ohne Kreditkarte geht so gut wie nix. Sie ist das Zahlungsmittel Nr. 1 in den USA. Zwar kommt man mit Reiseschecks und Bargeld auch recht weit, aber eine Kreditkarte ist unverzichtbar. Wir haben Sie viel fürs Tanken und für Sonderausgaben, die nicht geplant waren, genutzt. Unverzichtbar wird sie bei Vorausbuchungen jeder Art per Telefon, da die Kreditkarte immer als Sicherheit abgefragt wird. Zurechtgekommen sind wir aber auch gut mit Reiseschecks, die überall wie Bargeld behandelt werden. Und insbesondere in Sachen Tanken war es manchmal erheblich günstiger bar oder mit Reiseschecks zu zahlen als mit Plastikgeld. Ein guter Mix ist also sinnvoll.


Telefonieren und Internet
TelefonkarteGenerell kann man hier sagen, daß Telefonieren am sinnvollsten und günstigsten ist über sogenannte Prepaid Cards. Einfach die Nummer freirubbeln und los geht's. Problematisch war die endlose Wählerei von Nummern, wie die des Operators, der Sprache, der Pinnummer und letztendlich der eigentlichen Telefonverbindung. Einmal verwählt, beginnt das Spiel von vorn. Aber die Kosten wurden uns für die Wählerei trotzdem abgezogen. Es soll aber auch Karten geben, wo die Gebühr erst mit Gesprächsbeginn anfällt. Wir hatten unsere Karten in der Regel im Supermarkt gekauft und einmal feststellen müssen, daß diese nach unserer Meinung halb leer war. Wahrscheinlich lag es da an einem höheren Minutenpreis, der in den USA völlig frei kalkulierbar ist.
Eigentlich hegten wir den Gedanken, in diesem hochmodernen Land unsere Grüße per Internet zu verschicken, auch um Telefonkosten zu sparen. Doch wir sind nur zwei-, dreimal auf Internetcafes aufmerksam geworden und da war die Zeit zu knapp oder das Interesse nicht da. Also blieb es bei den spärlichen Anrufen in die Heimat.


Kleinigkeiten
Was man mitnehmen kann, sollte eingepackt werden, aber das Gepäckgewicht beachten. Wir haben schon im Vorfeld mit einigen USA-Urlaubern gesprochen und so einige Tips bekommen. Von Nutzen waren im wesentlichen für unseren Gebrauch vor Ort Dinge wie Taschenlampe, Wäscheleine, Tischdecke, Grillanzünder, Kerzen, Klebeband, Strick, Allzweckmesser und unsere Schlafsäcke. Letzteres erwies sich als sehr nützlich in den Gegenden, wo es nachts empfindlich kalt geworden ist, da die ausgegebenen Decken sehr dünn waren. Kosmetika nahmen wir auch in ausreichendem Maß mit, denn in den USA ist selbst Zahnpasta sehr teuer.

LeathermanKombiwerkzeug, sofern man es durch die Sicherheitskontrollen am Flughafen schmuggelt, war uns sehr hilfreich. Wir hatten einen "Leatherman" mit, der nützliche Dienste geleistet hat.

Die Kleidung sollte querbeet durch den Schrank mitgenommen werden. Wir hatten im Mai und Juni Temperaturen von morgens 0°C in Mesa Verde bis in der Spitze von 47°C in der Gegend der Sierra Nevada. Am besten sind Kombinationen von mehreren Lagen Kleidung, die man dann wahllos an- oder ausziehen kann. Schuhe waren für unseren Trip enorm wichtig, wegen der hohen Wanderanforderungen. Wir nahmen beide Trekkingschuhe besseren Kalibers mit und hatten so eine optimale Ausrüstung gefunden.

Ganz wichtig waren in der Hitze ein Basecap, Sonnenbrille und - creme. Gerade in den Canyons unterschätzt man oft die Wirkung unseres Wärmespenders und mit einem heftigen Sonnenbrand oder gar -stich ist nicht zu spaßen.

Antimückenmittel in Form von Autan hatten wir auch mit, haben es allerdings nicht benötigt. Irgendwie gab es zu diesem Zeitpunkt keine oder kaum Plagegeister.

Technik: Bei so viel Sehenswürdigkeiten natürlich ein Muß, um Erinnerungen abzuspeichern. Unsere Ausstattung: 2 Fotoapparate, 1 Camcorder und 1 Fernglas. Filme und Videokassetten sollte man in ausreichender Menge mitnehmen. Amerika kennt hier keine so gute Qualität wie Deutschland, insbesondere bei Farbfilmen. Unsere Kameras waren aufgeteilt in je eine für Tag- und Nachtaufnahmen. Für die Brillianz der Farben empfiehlt sich ein Polarisationsfilter.

Wegen der Zeitzonen empfiehlt es sich, beim Überqueren von Staatsgrenzen die Uhren zu kontrollieren. So hat Kalifornien die Sommerzeit, Arizona hat sie nicht, Utah und Nevada wiederum haben sie. Dann liegen Arizona und Utah auch noch in einer anderen Zeitzone (Mountain Time), während in Kalifornien und Nevada die Pacific Time Zone gilt. Und zu allem Überfluß befindet sich innerhalb Arizonas ein großes Navajo-Reservat (Monument Valley), wo wiederum die Sommerzeit gilt, weil dieses Gebiet bereits zu Utah gehört, obwohl die Grenze eigentlich dort noch nicht überschritten ist. Ziemlich problematisch ist das Ganze schon und wir hatten damit auch so unsere Schwierigkeiten. Genaueres hierzu in unserem Reisebericht.