Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel nutzten wir die Möglichkeit, eine Vorstellung des Ramayana Balletts vor der Kulisse des Prambanan-Tempels zu besuchen. Das Ganze kostete uns inklusive Dinner-Büffet und Transfer 200.000 Rp. bzw. 20 Euro - ein nicht ganz billiges Vergnügen.
Wir hatten uns daher zuvor an der Hotelrezeption erkundigt, wie die Preise liegen würden, wenn wir uns das selbst organisieren. Laut deren Aussage hätte uns die Aufführung mit dem Dinner 175.000 Rp. zuzüglich Taxi (50.000 Rp.) gekostet. Also nahmen wir dann doch das Angebot von unserem Reiseleiter an.
Das Dinner war okay, aber nichts Herausragendes. Wir versuchten die vielen anderen Leute um uns herum auszublenden und genossen die Kulisse des beleuchteten Prambanan-Tempels.
Gegen 19.30 Uhr begann die Vorstellung - unter freiem Himmel, mit der beeindruckenden Tempelkulisse im Hintergrund.
Wir ließen diese Szenerie, die anmutigen und präzisen Bewegungen der Tänzer, die für uns ungewohnte Gamelan-Musik sowie die eingebauten Special Effects auf uns wirken. Sogar Ronny, der sich selbst eher als "Kultur-Muffel" bezeichnet, fand Gefallen daran. Fürs bessere Verständnis bekommt man mit der Eintrittskarte eine Beschreibung der Ramayana-Geschichte (auch in Deutsch) ausgehändigt, so dass man genau weiß, was gerade auf der Bühne passiert. Gegen 21.30 Uhr war die Vorstellung zu Ende. Wieder zurück im Hotel, genehmigten wir uns nur noch den Willkommensdrink des Hotels und verschwanden dann alsbald im Bett.
05.08.
Um 6.00 Uhr klingelte bereits wieder unser Wecker. Nach einem sehr umfangreichen und leckeren Frühstücksbüffet ging´s anschließend zum Prambanan-Tempel, der sich im gleichnamigen Dorf unweit von Yogyakarta befindet. Bei unserer Ankunft gegen 7.00 Uhr war die Anlage noch menschenleer, wir waren die ersten Besucher und genossen die Ruhe in vollen Zügen. Es lohnt sich auf alle Fälle, ganz früh am Morgen am Tempel zu sein. Die Anlage ist dann super zugenießen und man hat super Lichtverhältnisse für wundervolle Aufnahmen.
Dieser im
9. Jahrhundert erbaute hinduistische Tempel-Komplex besteht aus drei Höfen:
Unterwelt - diese dient der Zeremonienvorbereitung,
Mittelwelt - für Zeremonien und die Darbringung von Opfergaben sowie der
Oberwelt, die das Nirvana symbolisiert.
Die Mittelwelt besteht wiederum aus drei Teilen. Die drei Teile sind den
Gottheiten Vishnu, Shiwa und Brachma geweiht.
Der Shiwa-Tempel ist mit
47 m Höhe der größte. Ursprünglich bestand die Anlage aus mehr als 100 Einzeltempeln, heute sind leider nur noch wenige erhalten. Ebenso wie der Borobodur wurde der Prambanan-Tempel durch Vulkanausbrüche zerstört und von dicken Ascheschichten bedeckt, bis er mit Hilfe der Unesco in Teilen wieder errichtet wurde. Der
Eintritt kostet hier ebenfalls stolze
10 Euro (Studenten 6 Euro). Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Für uns war der Prambanan eines der Highlights unserer Tour.