01.08.
Aufgrund unseres langen Aufenthaltes in Kuala Lumpur (8 Stunden!) kamen wir erst abends auf dem Flughafen in Denpasar/Bali an. Bevor es nach Java ging, mussten wir zunächst eine Nacht auf Bali übernachten. Wir hatten uns das Inna Grand Bali Beach in Sanur ausgesucht, eine riesige Anlage mit einem schönen Strand, der allerdings wenig zum Schwimmen geeignet ist. Unser Zimmer war nur Durchschnitt, aber dafür günstig. Am Kopfende des Bettes hing eine Konstruktion mit Stoff, die ziemlich nach Urin roch. Wir waren von dem langen Flug so kaputt, dass wir trotzdem irgendwann einschliefen.
02.08.
Die 6-tägige Tour nach Java, die wir über Transorient gebucht hatten, startete gegen 7 Uhr. Wir waren eine kleine Gruppe von 3 jüngeren Pärchen, plus Fahrer und Reiseleiter. Doch bevor wir auf Tour gehen konnten, mussten wir in Windeseile unsere Koffer umpacken. Wir durften nur einen Koffer auf die Rundreise mitnehmen, da in unserem Minibus sehr wenig Platz für Gepäck war und steile Berghänge in Java auf uns warteten.
Doch dann konnte es endlich losgehen. Wir fuhren durch den Westen Balis bis nach Gilimanuk zur Fähre. Nach 45 Minuten Überfahrt waren wir auf Java angekommen. Weiter ging die Fahrt durch den Norden Ostjavas. Kilometer für Kilometer "kämpften" wir uns durch den dichten Verkehr, umschwirrt von unzähligen Mofas und vorbei an Lastern, voll beladen mit Zuckerrohr. Java zählt zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Welt.
Der Verkehr und die Fahrweise der Einheimischen ist sehr ungewohnt für uns Europäer und keineswegs für schwache Nerven. Nach einem kurzen Mittagsstop (14.30 Uhr !) ging es straff weiter. Erst im Dunkeln erreichten wir die Bromo Cottages, unsere Bleibe für die Nacht. Hier war es schon sehr frisch und es setzte leichter Regen ein, was in uns Befürchtungen für den nächsten Tag weckte. Da es im Ort um 20 Uhr keine Möglichkeit mehr gab, sich zu verpflegen, blieb uns nichts anderes übrig, als im Restaurant der Bromo Cottages zu entsprechenden Touristenpreisen zu essen. Anheimelnd wurde es, als plötzlich für einige Zeit der Strom ausfiel.
03.08.
Die
Nacht war um 3.30 Uhr schon beendet. Zum Glück regnete es nicht mehr. Mit einem topgepflegten Toyota-Jeep, Baujahr 1978, ging es 12 km bergauf über enge Serpentinen zum auf den
2.770 Meter hohen Berg Pananjakan.
Bei Tempo 20 schien der Weg gar nicht enden zu wollen. Endlich am Ziel, säumten schon viele andere Jeeps das letzte Stück der Straße.
Wir waren offensichtlich nicht die einzigsten. Viele Händler säumten den Fußweg bis zur Aussichtsplattform. An die 200 Leute warteten hier mit uns auf den
Sonnenaufgang. Lange Sachen sind unbedingt zu empfehlen, denn so früh ist es noch sehr frisch.
Gegen 5.30 Uhr eröffneten uns die ersten Sonnenstrahlen einen
grandiosen Blick auf die vor uns liegende Vulkanlandschaft mit den noch sehr
aktiven Vulkanen Mt. Bromo und Mt. Semeru. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Trotz des Nebels im Tal und der etwas diesigen Sicht, gelangen uns schöne Aufnahmen. Die vielen Leute auf der Aussichtsplattform, die unentwegt redeten, störten die landschaftliche Idylle ein bisschen.
Unser Reiseleiter drängte kurz nach dem Sonnenaufgang wieder zum Aufbruch, um hinab ins Tal zum Mt. Bromo zu fahren. Dort angekommen,
sattelten wir auf Ponys auf, was uns nicht so recht schmeckte.
Wir wären lieber selbst gelaufen, um uns körperlich zu fordern, aber dann hätten wir doppelt so lange wie der Rest unserer Gruppe gebraucht.
Dass der
Ritt 30.000 Rp. pro Person kostete, erfuhren wir erst als wir schon im Sattel saßen. Die Ponys brachten uns zum
Fuße des Mt. Bromo. Über eine steile Treppe mit unzähligen Stufen gelangten wir zum
Kraterrand, von dem wir in den rauchenden Vulkankrater blicken konnten. Der
Schwefelgeruch war noch einigermaßen erträglich. Unser Pony brachte uns anschließend wieder zum Jeep, mit dem wir über unzählige Serpentinen zurück zu den Bromo Cottages fuhren. Gegen 9.00 Uhr gab es erst einmal Frühstück,
bevor unsere Tour durch Ostjava weiterging.
Vorbei an bewirtschafteten Berghängen, leuchtend grünen Reisterrassen und Reisfeldern und durch tropische Regenwälder fuhren wir wieder hinab ins Tal und weiter gen Westen. Unterwegs legten wir einen kurzen Stopp ein beim
Wassertempel Permandian Jolotundo, dem Badeplatz der
Könige des Majapahit-Reiches aus dem 13. Jahrhundert. Zum Ende des Tages ging es schließlich steil aufwärts zum
Berg Lawu, der heiligsten
Pilgerstätte indonesischer Hindus. Im Bergdorf
Tawang Mangu übernachteten wir im Hotel Komajaya Komaratih. Die Unterkunft war einfach, aber sauber. Interessant war das für Indonesien typische Wasserbecken im Badezimmer.