08.08.
Den Jimbaran-Strand hatten wir ganz bewusst gewählt. Er gilt als einer der schönsten Strände auf Bali, der auch gut zum Schwimmen geeignet ist. Außerdem ist es hier um einiges ruhiger als an den überlaufenen Touristenstränden von Sanur und Kuta. Vom nahe gelegenen Flughafen haben wir kaum etwas gehört. Das Keraton Hotel ist mit 99 Zimmern verhältnismäßig klein, ruhig und beschaulich geht es hier zu. Die Anlage ist im balinesischen Stil erbaut, mit wertvollen Holzschnitzereien und vielen kleinen, feinen Details - der ideale Ort zum Entspannen und Kraft tanken. Das Frühstücksbüffet ist ausgezeichnet und lässt keinen Wunsch offen. Von der angekündigten Baustelle war so gut wie gar nichts zu merken. Unweit von unserem Hotel, direkt am Strand, gibt es verschiedene kleine Fischrestaurants, die mit vielen leckeren Gerichten und viel Flair auf Gäste warten. Im Hotel waren wir nie essen, da die Preise hier um ein Vielfaches höher lagen als in den umliegenden Restaurants.
Nach der anstrengenden Rundreise auf Java mit vielen Fahrkilometern gönnten wir uns auf Bali den einen oder anderen Strandtag. Besonders begeistert haben uns die Wellen, die mal mehr, mal weniger stark an den feinsandigen Strand schlugen. Doch nur Strand ist auch nichts für uns, die Abwechslung macht´s. Da wir schließlich die Insel noch etwas kennen lernen wollten, machten wir kleinere und größere Ausflüge.
09.08.
Nicht weit von Jimbaran, am westlichsten Zipfel der Halbinsel Bukit Badung liegt der Tempel Pura Luhur Uluwatu, den wir uns anschauen wollten. Wir nahmen uns ein Taxi der Blue Bird Group (Busverbindungen sind schlecht dorthin). Die Blue Bird Group ist ein offizielles Taxiunternehmen, bei dem das Einschalten des Taxameters Pflicht ist. So kann man sich sicher sein, nichts übers Ohr gehauen zu werden. Für die Fahrt dahin zahlten wir 38.000 Rp. Bei unserer Ankunft diskutierten wir mit dem Taxifahrer, ob er warten oder wiederkommen soll. Er wollte anfangs 60.000 Rp. fürs Warten und meinte, wir würden abends nicht mehr weg kommen. Letztendlich einigten wir uns auf 20.000 Rp., damit er uns wieder abholt. Wir wären sicherlich auch günstiger dahin gekommen, aber es war unsere erste Tour und wir kannten uns nicht aus. Der Pura Luhur Uluwatu, am Rande einer steil abfallenden, 76 m hohen Klippe gelegen, ist der Meeresgöttin Dewi Danau geweiht. Er zählt sowohl zu den sechs großen Heiligtümern, als auch zu den Reichstempeln Balis. Der Tempel ist täglich von 8 bis 19 Uhr zugänglich, der Eintritt für Erwachsene kostet 3.000 Rp. Nicht-Hindus dürfen allerdings nur den ersten der drei Tempelhöfe betreten. Wer keinen Sarong oder zumindest lange Hosen trägt, muss sich für 3.000 Rp. extra einen Sarong leihen. Das Tragen eines Tempelschals ist ebenfalls Pflicht. Vorsicht ist vor den Affen geboten. Diese flinken Tierchen laufen überall frei herum und können teilweise ziemlich aggressiv werden. Gleich zweimal wollten Einheimische sich uns als Führer anbieten, um auf die Affen und Ronnys Brille aufzupassen.
Immer wieder wurde Ronny dazu angehalten, die Brille abzunehmen. Doch wenn man ohne das Nasenfahrrad die Welt um sich herum nur verschwommen wahrnimmt, ist man nicht dazu geneigt, auf diese Mahnungen zu hören. Und wir sind mit Brille wieder unbeschadet aus dem Tempel gekommen. Südlich des Tempels führt ein kleiner Pfad zu einer Klippe, von der man einen sehr schönen Blick auf die Steilküste und die tosende Brandung hat. Romantisch ist ein Besuch des Pura Luhur Uluwatu bei Sonnenuntergang. Wer möchte, kann dort zu dieser Zeit einer Kecak-Tanz-Darbietung beiwohnen.
An zwei Nachmittagen und dem einen oder anderen Abend fuhren wir in das nahe gelegene
Kuta zum Shopping und Bummeln. Jimbaran bietet dafür weniger Möglichkeiten. Kuta ist eine halbe Fahrstunde von Jimbaran entfernt. Von unserem Hotel fuhr zweimal täglich (10 Uhr und 16 Uhr) ein kostenloses Shuttle, was wir gern nutzten. Einmal gönnten wir uns eine
2-stündige professionelle balinesische Massage für 120.000 Rp., die ausgezeichnet war. Kuta mit seinem Touristentrubel ist sehr gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache. Wir waren froh, am ruhigen Jimbaran-Strand zu sein und nicht im hektischen Kuta.