Allgemeines
Viel Wissenswertes könnten wir hier ausführen, wie es in jedem gut sortierten Reiseführer nachzulesen ist. Deshalb beschränken wir uns auf die Dinge, die uns wichtig waren und wo wir unsere Erfahrungen gemacht haben. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei der Planung seiner Ägyptenreise.

Währung
Offizielle Währung ist das ägyptische "Guine" auch Pfund genannt. Ein Pfund entspricht 100 Piaster. Münzen sind so gut wie nicht im Umlauf. Der Umtausch ist in Wechselstuben und Banken, sowie in den meisten Hotels möglich. Akzeptiert werden alle gängigen internationalen Währungen, Reiseschecks und zum Teil Kreditkarten.

Unser Tipp:
Wenn man auf Nilkreuzfahrt geht, ist es ratsam, gleich bei der Ankunft am Flughafen Geld zu wechseln. Der Umtauschkurs ist vielleicht nicht der beste, aber nachher fehlen die Gelegenheiten. Leider bekommt man beim Wechseln keine 1 Pfund-Scheine, die man immer für Bakschisch (Trinkgeld) benötigt.

Bakschisch
"Bakschisch" vergleichbar unserem Trinkgeld wird in Ägypten für jede noch so kleine Dienstleistung fällig. Man sollte daher immer einen Vorrat an kleinen Scheinen parat haben. Die Höhe des Bakschisch ist abhängig von der Dienstleistung und davon, was man selber geben möchte. Bedingung sollte allerdings sein, dass man eine Dienstleistung erhalten hat. Kleinen Kindern, die betteln gibt man, wenn überhaupt, besser kleine Mitbringsel aus der Heimat. Aus Mangel an Scheinen gaben wir einem Droschkenfahrer einmal 20 Pfund als Trinkgeld, worauf dieser seinen Mund spitzte und Ronny einen Kuß gab. Das war eine positive und feuchte Erfahrung. Bei den Pyramiden in Gizeh wollte ein Kameltreiber für ein Foto mehrere Euro haben. Als wir ihm 1 Pfund anboten, lehnte er erst ab mit dem Hinweis, dass sei kein Geld. Ronny stellte ihn schließlich zur Rede und vor die Wahl, 1 Pfund oder gar nichts und der Kamelbesitzer nahm das Bakschisch letztendlich doch.

Unser Tipp:
Wer auf eine organisierte Nilkreuzfahrt geht, braucht den Kofferträgern am Flughafen kein Bakschisch zu geben. Denn pro Person und Tag werden auf dem Schiff 3,50 € Trinkgeld vom Veranstalter einkassiert. Das schließt die Ankunft am Flughafen bereits mit ein.

Souvenirs/Feilschen/Handeln
Man kann in Ägypten so einiges an Mitbringseln erwerben, seien es Antiquitäten, Holzarbeiten, Kleidung, Parfüms, Messing- und Kupferwaren, Papyrus, Schmuck, Wasserpfeifen und vieles andere mehr. In jedem Fall ist es ratsam, sofern es geht, die Dinge abseits der stark besuchten Touristenbasare zu kaufen. Günstig und nicht gefälscht sind die Waren direkt in den Werkstätten. Hier erzielt man beim Handeln allerdings kaum mehr als 10% Nachlaß, da die Preise bereits niedrig sind. Anders auf dem Basar. Hier sind teilweise mehr als 50% drin, wenn man geschickt vorgeht. Zu unserer Taktik gehörte es durchaus, die Verhandlungen abzubrechen und zu gehen. Oftmals gab der Händler dann doch nach.

Wir selbst haben unsere Erfahrungen mit dem Kauf von Papyrus und einer Wasserpfeife gemacht. Die angepriesenen Parfümöle mit den Düften namhafter Marken aus Westeuropa sagten uns eher weniger zu.

Die bemalten Papyri sind typisch ägyptisch und es gibt wirklich schöne Stücke, die man vor allem in den Werkstätten in Luxor kaufen kann. Die Echtheit prüft man durch knicken des Papyrus. Bricht es, ist es echt. Auf Basaren werden oft unechte Waren angepriesen, welche aus billigem Schilf oder Bananenblättern hergestellt sind. Hier können auch trotz Trocknung noch Würmer enthalten sein, die beim Europäer schwere Erkrankungen auslösen können, also Vorsicht.

Bei uns beliebt war auch die Wasserpfeife oder Schischa genannt. Man findet sie in unterschiedlicher Qualität auf Basaren. Zuerst sollte man sich darüber klar werden, ob man sie zur Zierde oder auch zum Gebrauch haben möchte. Wir haben uns in einem Geschäft über 1 Stunde beraten lassen und uns für eine gebrauchsfähige Schischa entschieden mit Kupferrohr und Messingkopf. Wichtig ist das Ventil. Es muß überhaupt vorhanden sein und eine bewegliche Kugel besitzen. Bei uns fehlte diese, wir haben sie einfach aus einem Kugellager entfernt und ersetzt. Den Preis inkl. Tabak und Kohle haben wir auf 20 € gehandelt. Wir fanden den Preis fair, weil wir nur einen 20 € Schein einstecken hatten.

Weitere Tipps:
Laut Reiseführer ist es Pflicht, Videokameras bei der Einreise im Reisepass eintragen zu lassen, doch irgendwie war das vor Ort nicht möglich. Bei der Ausreise hat sich dafür dann zum Glück auch keiner interessiert. Also keine Panik, wenn die Ägypter es nicht so genau nehmen.

Eine Übersicht der Eintrittspreise für viele Sehenswürdigkeiten von Ägypten, inklusive Foto- und Videoerlaubnis findet man auf: www.touregypt.net/de/egyptmonumentpricing.htm

Wer sich seinen Namen mal in Hieroglyphen darstellen möchte oder den Namen auf dem gekauften Papyrus prüfen will, findet hier einen praktischen Konverter

Wer sich für eine Ägyptenreise interessiert, kann sich im Vorfeld auch zunächst einmal gut im Internet über Ägypten informieren. Erste Anlaufstelle sind die Länderinformationen des Auswärtigen Amtes. Hier bekommt man die notwendigen Fakten und erfährt auch, ob es gerade ratsam ist, Ägypten zu besuchen. Eine weitere informative Seite ist www.aegypten-urlauber.de.